Mobirise

Ausbaustufen

Wie hat sich meine Brauerei seit 2000 verändert?

Die Entwicklung meiner Brauanlage in 4 Stufen

Die für Hausbrauer typischen Brauutensilien zeichnen sich dadurch aus, dass keine Brauanlage der anderen gleicht. Es reicht vom einfachen Kochtopf auf der Herdplatte bis zu professionellen, käuflich erworbenen Vollautomaten. Ich für meinen Teil bin gestartet mit der "20 Liter-Klasse". Einem 28 Liter Einkochtopf, Küchensieb, Thermometer und Holzlöffel (Ausbaustufe I). In verschiedenen Etappen (Ausbautufe II. und III.) arbeitete ich mich hoch bis zur heutigen Anlage (Ausbaustufe IV.), einem umfunktionierten Wurstkessel. Dieser ist mein ganzer Stolz, denn hier braue ich in zwei Kupferkesseln, zu deren Krönung ich noch zwei Kupferhauben aufsetzte. In diesen Kupferkesseln, der Brauer spricht von "Pfannen oder Bottichen" wird aus Wasser und gemahlenem Malz, die Maische hergestellt.In dieser Maische wurde die Stärke des Korns freigesetzt und in vergärbare Zucker umgewandelt . 

In Wirklichkeit viel komplizierter, aber für den Anfang reicht es.

Im Läuterbottich setzen sich die nicht lösbaren Bestandteile, der sogenannte Treber, am Boden ab und bilden eine natürliche Filterschicht. Durch diesen läuft die Würze ab. In der "Sudpfanne" wird dann die Bierwürze unter Zugabe feinster Hopfens etwa 70-90 Minuten gekocht, bis der Hopfen seine Inhalts- und Aromastoffe abgegeben hat. Die Würze fließt anschließend gekühlt bei 8 - 20 Grad C in das Gärfass. Dort wird nach Zugabe der Biertypischen Hefen Zucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Untergärige Bier werden dabei auf 8 - 12 Grad C, Obergärige Biere bei 16 - 28 Grad C gekühlt. Durch die Umwandlung in Alkohol wird der Stammwürzegehalt, der zweieinhalb bis dreimal höher ist als der spätere Alkoholgehalt, langsam abgebaut.

 Nach der Hauptgärung wird das Jungbier kurz vor der endgültigen Vergärung geschlaucht, sprich abgefüllt.

Das Jungbier entfaltet dann mindestens vier Wochen in Lagerfässern oder Flaschen seine volle Reife, reichert sich bei der Nachgärung auf natürliche Weise mit Kohlensäure an und erreicht die geschmackliche Vollendung.

Hausgebraute Biere werden unfiltriert und natürtrüb ausgeschenkt. Durch sein unverwechselbares, ungefiltertes Aroma ist es eine Gaumenfreude ohne gleichen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn ein kühles Selbstgebrautes die Kehle hinunterläuft und alle Geschmacksknospen inspiriert. Dann vergisst man allen Schweiß der Arbeit, dies ist der Lohn der Mühe.



Ausbaustufe 1
Starterset zum Einsteigen. Mit einem 28 Liter Einkochtopf, Küchensieb, großen Eimern, Thermometer und Holzkochlöffel kann ein wunderbares Bier gebraut werden.
Meine ersten 15 Sude habe ich mit dieser Ausstattung gebraut. Auch heute nutze ich dies, um experimentell zu Brauen oder einigen "Schau über die Schulter Brauern" eine Beschäftigung zu geben.   Nach Oben


Ausbaustufe 2
Nach dem ich mit meinen 18-20 Liter Ausbeuten im Einkochtopf ständig unter Biermangel litt, hatte ein Verwandter meine Frau Mitleid mit mir und organisierte einen ausgedienten Fangokocher aus einer aufgelösten Massagepraxis. Damit war ich in der Lage meinen Bierausstoß zu verdoppeln (40 Liter erzielte ich nun pro Sud). Von Nachteil erwies sich, dass der doppelwandige Kessel sehr träge auf die Elektroheizung reagierte, somit konnte ich nach einigem tüfteln die Temparaturschritte nur mit Hilfe der Dekoktion erreichen. Nach Oben


Ausbaustufe 3
"Du bist ein Nimmersatt" urteilte meine Frau, als ich ihr bei meinem 40. Sud von einer Erweiterung erzählte. Ziel der Übung war es den Ausstoß pro Sud zu vergrößern ohne an Bierqualität zu verlieren. Es sollten auch Erleichterungen im Punkto Arbeit eingeplant werden, denn höhere Ausstoßmenge bedeutet auch mehr heben, mehr heben heißt auch mehr Rückenschmerzen (stönnn). Um nicht jedes Mal mit Dekoktionsschritten die Temperatursprünge zu erzielen, entschied ich mich auf Gasheizung umzusteigen. Dies bedeutete unweigerlich der Auszug aus dem Keller in die Garage. Ebay und Flohmarktanzeigen sei dank, dass ich zwei große Kupferkessel und einen 18 KW Brenner ersteigern konnte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten der Stabilität konnte ich eine Kaskadenbrauerei mit Gasheizung und einer Ausstoßmenge von bis zu 80 Liter Bier mein Eigen nennen. Nach Oben


Ausbaustufe 4
"Back to the Roots". Inspiriert vom Schaubrauen auf den HHBT 2004 in Karlstadt wollte ich etwas individuelles schaffen. Zurück zu den Ursprüngen der Bierbrauerei. Als mit Zündel und Paddel die Maische geführt, die Temperatur gehalten und die Würze gekocht wurde. Über ein Jahr hat es gebraucht bis ich entsprechende Kupferkessel erworben und reaktiviert habe. Nun bin ich stolzer Besitzer zweier Kupferkessel mit der sich prächtig "Auf"brauen läßt. Nach Oben


Ausbaustufe 4.1
Ein Heim für eine Brauerei. 2008/09 zog ich in den Fahrradschuppen um.  Nach Oben

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